Kontemplation und Weltverantwortung
Kloster – nicht nur für Führungspersonen
Termin: in Planung
Freitag 14 Uhr bis Sonntag 16 Uhr
Anmeldeschluss: –
Ort: Gästehaus „Kloster“ der Stiftung Insel Hombroich, Raketenstation
Leitung: Stephan Noesser, Esther Herzog
Kursgebühr: Übernachtung und Verpflegung: 400 €,
Seminar: 550 € pro Person (Frühbucherrabatt 490 €)
„Antworten sollst Du – und niemand darf es Dir einsagen“
Im täglichen Gewirr von berechtigten und unberechtigten Ansprüchen ist es nicht leicht, sich – entgegen dem normativ wirkenden Mainstream – aus tiefer Einsicht in das Wesen des Seins und der Dinge heraus zu entscheiden. Dabei sind es universelle Prinzipien, die die eigene Entscheidung begründen.
Das ist angesichts partikularer Interessen von Kriegsparteien, ökologischer Ausbeutung und identitärer Bewegungen unabdingbar.
Im Gespräch wollen wir konkrete Fragen zum eigenen Verantwortungsbereich klären. Die kontemplative Übung steht dabei im Mittelpunkt. In ihr begeben wir uns auf den Weg zur Einheit mit uns selbst, Gott und der Welt, in der wir um das jetzt richtige Handeln ringen.
Kontemplation und Weltverantwortung
Ein Kloster auf einer ehemaligen Nato-Raketenstation wirft aktuell Fragen auf. Hat sich dauerhafter Friede weltweit nicht als Illusion erwiesen?
Auch wenn er noch nie geschichtliche Wirklichkeit war:
Für den Religionsphilosophen Buber ist der ‚große Friede‘ jene vernünftige Macht, die den ganzen Menschen zu ergreifen und in die Pflicht zu nehmen vermag.
So sind für Buber unsere Utopien einer gerechten und friedlichen Welt mehr als Fiktionen. Sie sind angesichts der Menschheitskrisen realer Anspruch, der zur Umkehr ruft und nach Verwirklichung drängt.
Umkehr ist für Buber die Hinwendung zum Urgrund des Seins und Teilhabe an seiner schöpferischen Kraft. Das ist das Ziel kontemplativer Praxis, in die wir einführen und die wir vertiefen.
Eine alte Raketenstation als Ort kontemplativer Transformation
– Herzliche Einladung!
Schon der Ort ist eine Offenbarung.
Wo bis Ende der 90er Jahre noch Nato-Raketen standen, verwirklichte der Architekt Erwin Heerich 2001 in einer von Kunst, Architektur und Natur geprägten Umgebung ein modernes Kloster quasi als seinen Gegenentwurf zur Zeit des Kalten Krieges. Dieser Ort ist heute ein Refugium, neben Wohn- und Arbeitsstätten für Künstler/innen und Wissenschaftler/innen ein ideales Umfeld zur Entschleunigung und Kontemplation. Nur Mönche und Nonnen als freundliche Gastgeber fehlen. Folglich gehört zum bewährten Konzept, dass alle gemeinsam kochen mit Gewürzen aus dem Klostergarten …
„Echte Verantwortung gibt es nur, wo es wirkliches Antworten gibt.
Antworten worauf?
Auf das, was einem widerfährt, was man zu sehen, zu hören, zu spüren bekommt.“
Martin Buber